Lösungen zur Leistungsschere

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Worum geht es?

Neben der weltweiten Schere zwischen Arm und Reich ist sie eine der gravierendsten Scheren überhaupt: Die Schere zwischen leistungsstarken Schülern und solchen, die es nicht leicht oder sogar ziemlich schwer haben. Und das gilt nicht nur für Fächer wie Naturwissenschaften, Mathematik und Sprachen. Es kommt ebenso vor im Turnen, in Musik oder beim Handwerk- und Technik-Unterricht.

Auf beiden Seiten der Schere sind die Folgen misslich: Auf der einen Seite fühlen sich etliche Schüler unterfordert. Im schlimmsten Fall fühlen sie sich gedrängt, ihre Leistungsfähigkeit zu verstecken oder zu verleugnen. Bei einigen wird der Leidensdruck so groß, dass sie eine Schule verlassen, um auf einer anderen Schule mehr gefordert zu werden. Aber auch wenn es nur eine winzige Minderheit ist, die tatsächlich eine Schule wegen Unterforderung verlässt - geistiger Leerlauf ist als solcher ein Missstand.

Auf der anderen Seite der Schere fühlen sich nicht wenige Schülerinnen und Schüler fallen gelassen. „Wer hat an uns noch ein echtes Interesse?“ Die Empörung der Eltern nimmt dann mitunter heftige Formen an: „Die Schule hat uns enttäuscht. Man versprach uns, dass man allen Schülern gerecht werden will. Jetzt, in den oberen Klassen, werden diejenigen, die man für Nicht-Abiturienten hält, zwar nicht in allen, aber in zu vielen Unterrichten links liegen gelassen.“

Und schließlich sind auch die Lehrerinnen und Lehrer nicht selten frustriert und fordern kleinere oder leistungshomogenere Lerngruppen.[i]

Gibt es eine Lösung? Ja, es gibt eine Lösung, die sogar mehr ist als bloß das.

Wir, Christian Boettger und Valentin Wember, möchten Sie, liebe Leserin, lieber Leser, dazu anregen, sich mit den vorgestellten Projekten auseinander zu setzen, um weitere und neue Wege zu entwickeln.[ii]


[i] John Hattie und sein Team haben zur Frage, ob leistungshomogene Gruppen einen positiven Effekt auf den Lernerfolg haben insgesamt 500 Studien und 14 Meta-Analysen ausgewertet. Fazit: Der positive Effekt ist mit einem Wert von d= 0.12 erschreckend gering. In: John Hattie, Lernen sichtbar machen. Überarbeitete deutschsprachige Ausgabe von „Visible Learning“. Besorgt von Wolfgang Beywl und Klaus Zierer. Baltmannsweiler 2013. Seite 106-109. Ebenso wurden 96 Studien (mit insgesamt 550339 erfassten Personen) und 3 Meta-Analysen zum Effekt der Klassengröße ausgewertet. Auch hier ist der positive Effekt mit einem Wert von d = 0.21 sehr gering. Hattie a.a.O., Seite 102-105.

[ii] Kapitel 6 wurde von Christian Boettger verfasst und zuerst in der Zeitschrift „Erziehungskunst“ (3/2014) veröffentlicht. Was er in seinem Artikel über das Überlinger Mentorenprogramm berichtet, hat mich so begeistert, dass ich zu ihm Kontakt aufnahm und ihn fragte, ob ich seinen Text in die bereits geplante Broschüre mit aufnehmen dürfte. Für seine Zustimmung möchte ich ihm herzlich danken.

Manufacturer Stratosverlag
Category / Type Deutsche Bücher
Code 978-3-943731-05-7